Wie die Überschrift bereits vermuten lässt, handelt es sich beim Business Development unter anderem um die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Doch was ist eigentlich konkret damit gemeint, wo wird Business Development angewandt und wie sieht das Berufsbild eines Business Development Managers aus? Diese und weitere Fragen klären wir im Folgenden.

Definition: Was heißt Business Development?

Den Begriff “Business Development” kann man guten Gewissens, mit dem der Geschäftsfeldentwicklung gleichsetzen. Vorsicht ist allerdings geboten bei dem Vergleich mit der Geschäftsentwicklung an sich, denn beim Business Development handelt es sich nicht um eine allgemeine Entwicklung einer neuen Geschäftsidee, sondern vielmehr um die Identifizierung neuer Geschäftsfelder und das Entwickeln oder Anpassen von Geschäftsmodellen auf Basis spezifischer Analysen. Durch die sich stetig wandelnden externen Bedingungen und Anforderungen, ist es essenziell für ein Unternehmen seine Strategien an die Marktsituation anzupassen und in die Unternehmensentwicklung zu investieren. Hier kommt das Business Development ins Spiel: Durch Markt-, Geschäftsfeld- und Wettbewerbsanalysen können neue Geschäftsfelder erschlossen und passende Geschäftsmodelle entwickelt werden. Vielleicht ist ein Strategiewechsel notwendig oder die Verfeinerung einer bereits bestehenden strategischen Vorgehensweise, um im Wettbewerb mithalten zu können. Dies herauszustellen ist Aufgabe des Business Development. Da hierzu diverse Kompetenzen und Methoden herangezogen werden müssen, ist das Business Development ein äußerst interdisziplinär geprägtes Feld. Es wird Fachwissen aus Marketing, Vertrieb und Controlling kombiniert, um Chancen und Potentiale im eigenen Unternehmen und auf dem hart umkämpften Markt zu identifizieren. Mit diesem Wissen können Pläne zur Geschäfts- und Unternehmensentwicklung erarbeitet werden, die die Anpassung der Strategien an die sich stetig wandelnden Rahmenbedingungen ermöglichen. Das Business Development ist somit ein kontinuierlich beobachtender Prozess, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sichert, indem neue Geschäftsfelder erschlossen oder bereits bestehende strategisch besser genutzt werden.

Warum Business Development?

Globalisierung, Digitalisierung, Wettbewerbsdruck - all diesen Dingen kann ein Unternehmen nur standhalten, wenn es sich an die Veränderungen in der Welt, durch stetige Optimierung der strategischen Vorgehensweise, anpasst. Um aber zu identifizieren, wo Chancen und neue Absatzmärkte lauern, müssen kontinuierlich Markt-, Geschäftsfeld- und Wettbewerbsanalysen durchgeführt werden. Genau darum kümmert sich das Business Development und bildet damit die Grundlage für den Fortbestand eines erfolgreichen Unternehmens, indem der Markt im Blick behalten wird und die Geschäftsfelder immer wieder weiterentwickelt werden.

Was macht ein Business Development Manager?

Als Business Development Manager besitzt du umfangreiches wirtschaftswissen­schaftliches Fachwissen und hast ein außerordentliches Gespür für Chancen, Trends und Innovationen, denn du bist für die fortwährende Weiterentwicklung deines Unternehmens verantwortlich. An dir hängt es, dass eine progressive Unternehmensentwicklung stattfinden kann, denn durch dein kreatives und analytisches Denkvermögen identifizierst du stetig neue Geschäftsfelder und passt eure Geschäftsmodelle an die Veränderungen der Absatzmärkte an. Dabei übernimmst du, je nach Unternehmensgröße, meist die Führungsposition in einem interdisziplinären Team, mit dessen Hilfe du neue Kunden, Produkte oder Märkte ausfindig machst. Hierbei helfen dir verschiedene Analysetechniken:

  • Wettbewerbsanalyse
  • Marktanalyse
  • Konkurrenzanalyse
  • Geschäftsfeldanalyse

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse entwickelst du neue strategische und taktisch sinnvolle Ideen. Damit dir dies gelingt, ist es von Vorteil, wenn du bereits ein breites Geschäftsnetzwerk zur Verfügung hast und über Kommunikations- und Verhandlungsgeschick verfügst. Kundenkontakte zu pflegen und zu halten ist daher äußerst relevant, um die neuesten Entwicklungen nicht zu verpassen. Dabei hilft es die Soft Skills gut zu beherrschen und gleichzeitig mit Stress und Belastung umgehen zu können. Auch Englischkenntnisse sind in dem wirtschaftswissenschaftlich geprägten Umfeld wichtig, um dem Kunden verhandlungssicher gegenüber treten zu können.  All diese Vorgänge hält der Business Development Manager in Geschäftsberichten fest, um die Unternehmensentwicklung ständig nachverfolgen zu können.

Gruppenleiter präsentiert vier Gruppenmitgliedern seinen Plan auf einem Plakat
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Herangehensweisen des Business Development

Es gibt unterschiedliche strategische Ansätze an die Geschäftsfeldentwicklung heranzugehen. Oftmals wird eine Kombination der verschiedenen Zentrierungen angewandt, um optimale Analyseergebnisse zu erzielen.

  1. Vertriebsorientiertes Business Development
    Beim vertriebsorientiertem Business Development geht es vor allem um die Neukundengewinnung und das Stärken bereits bestehender Kundenbindungen. Kommunikation, Marktanalysen und die Weiterentwicklung der Vertriebsprozesse spielen dabei eine besonders große Rolle.
  2. Produktorientiertes Business Development
    Das produktorientierte Business Development basiert auf der Entwicklung neuer oder der Anpassung bereits existierender Produkte. Es ist nah an das Produktmanagement angelehnt und dient vor allem der Weiterentwicklung des Produktportfolios.
  3. Portfolioorientiertes Business Development
    Beim portfolioorientiertem Business Development werden bereits bestehende Produkte mit neuen Entwicklungen kombiniert, sodass die Reichweite und die Profitabilität optimiert werden können.
  4. Geschäftsmodellorientiertes Business Development
    Für das geschäftsmodellorientierte Business Development werden die vorhandenen Ressourcen analysiert und ein Vergleich mit erfolgreichen Geschäftsmodellen hergestellt, um neue Kombinationsmöglichkeiten zu erproben und dadurch zu profitieren.

Methoden der Geschäftsfeldentwicklung

Für die Erschließung neuer Geschäftsfelder und die strategische Anpassung des Unternehmens können unterschiedliche Methoden herangezogen werden. Einige der beliebtesten Methoden sind folgende:

  • SWOT-Analyse
    • SWOT= Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats
    • Herausarbeitung der internen Schwächen und Stärken sowie der externen Chancen und Risiken
  • Portfolio-Analyse
    • Verschiedene Unternehmensbereiche werden untersucht
    • Analyse des Investitionsbedarfs und Ertrags
    • Ermöglicht effiziente Zusammenstellung der Unternehmensbereiche
  • Blue-Ocean-Strategie
    • Identifizierung und Erschließung umkämpfter Märkte (rote Ozeane) und neuer Märkte (blaue Ozeane)

Digital Business Development

Das Schlagwort „Digital Business Development“ erlangt immer mehr an Bedeutung in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung. Unternehmen, die sich weigern sich an die technologischen Neuerungen anzupassen, haben keine Chance ihre Position auf den hart umkämpften Absatzmärkten zu verteidigen. Daher ist es unerlässlich Fachpersonal an der Hand zu haben, das technologisches Fachwissen besitzt und sich mit digitalen Geschäftsansätzen auskennt. E-Commerce wird immer wichtiger und somit das Erschließen digitaler Markttrends und Innovationschancen.

Wie werde ich Business Development Manager?

Business Development Manager zeichnen sich durch eine langjährige Berufserfahrung aus. Sie verfügen über branchenübergreifendes Fachwissen und sind bereits fest in das geschäftliche Netzwerk integriert. Aber auch du kannst es zum Business Development Manager schaffen! Eine Möglichkeit deinem Traumberuf etwas näher zu kommen, ist der zugehörige Masterstudiengang im Business Development Management. Hierzu musst du allerdings zunächst einen Bachelorabschluss in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang vorweisen. Eine andere Zugangsmöglichkeit ist das Absolvieren von beruflichen Weiterbildungen, wenn du bereits in einem wirtschaftlichen Unternehmen angestellt bist. So erlangst du Stück für Stück breitgefächertes Fachwissen und kannst innerhalb deines Betriebs die Karriereleiter erklimmen.

Wie viel verdient ein Business Development Manager?

Als Business Development Manager kannst du mit einem guten Gehalt rechnen. Bereits das Einstiegsgehalt liegt bei um die 42.000 Euro bis 57.000 Euro jährlich. Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt auf bis zu 84.000 Euro pro Jahr steigen.

Fazit

Business Development bildet die Grundlage für den anhaltenden Erfolg eines Unternehmens. Durch die rasanten Veränderungen der Rahmenbedingungen durch Digitalisierung, Globalisierung und Co., ist es unerlässlich die Unternehmensentwicklung stetig voranzutreiben und strategisch an die Umstände anzupassen. Durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder durch vielfältige Analysestrategien, sichert das Business Development dem Unternehmen einen Platz im konkurrenzreichen Wettbewerb und trägt damit wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg bei.

"Change-Schriftzug" auf hellblauem Hintergrund, darunter ein gelber C
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